Hilfe für Kinder im Kosovo

Eines der ärmsten Länder Europas

Mit rund 25 %  ist die Arbeitslosenquote im Land enorm hoch (Stand 2021), noch drastischer unter den Jugendlichen. Etwa ein Drittel aller jungen Menschen sind ohne Arbeit. Dieser Umstand trägt dazu bei, dass die Hälfte aller Kinder unter der Armutsgrenze lebt. Oft bleibt ihnen weniger als 1,20 Euro am Tag zur Verfügung. Kinder die in Kosovo auswachsen, werden nicht selten dazu gedrängt Müllsammeln oder Betteln zu gehen, und das auf Kosten der Schulbildung.

Die Probleme der Menschen im Kosovo

  • Es gibt keine Arbeitslosenversicherung
  • Es gibt keine Krankenversicherung
  • Die Volksgruppen der Roma, Aschkali und Balkan-Ägypter werden marginalisiert – sie sind die Ärmsten im Land
  • Die Kinder erhalten nur mangelhafte Schul- und Ausbildung – es fehlt hier meist das Geld
  • Problematisches Mädchen- und Frauenbild: Oftmals werden die Mädchen sehr früh verheiratet und erhalten keine Ausbildung
  • Die Kinder haben keine Zukunftsperspektiven
  • Häusliche Gewalt gegen Frauen

Seit Anfang 2021 ist CONCORDIA deshalb auch im Kosovo vertreten. Das CONCORDIA Tranzit Centre in Prizren im Süden des Landes bietet ein Programm der frühkindlichen Erziehung, Lern- und Hausaufgabenunterstützung für Schulkinder, Musikunterricht mit zwei Chören und einer Orchesterbesetzung sowie ein Ausbildungsprogramm für Jugendliche.

Letztere stammen aus den umliegenden Gemeinden oder besuchen das ortsansässige Gymnasium und werden aktiv in die Betreuung der Kinder miteinbezogen. Auch die Familien der Kinder und Jugendlichen werden von CONCORDIAs SozialarbeiterInnen in die tägliche Arbeit eingebunden und bei Problemen unterstützt.

Auch für Erwachsene bieten wir Programme. Dazu zählen die Arbeit mit Frauen im Kampf gegen häusliche Gewalt und unsere Unterstützung für Eltern die ihre Ausbildung abschließen möchten.

Unsere Projekte im Kosovo

Unser Leuchtturm-Projekt im Kosovo: Gemeinwesenarbeit

Das CONCORDIA Tranzit Centre in Prizren wurde 2021 von CONCORDIA übernommen. Es wirkt bestehenden Vorurteilen gegenüber marginalisierten Kindern und Jugendlichen entgegen und baut Brücken zwischen den Gemeinschaften, indem es PrivatschülerInnen des örtlichen Loyola-Gymnasiums und Heranwachsende, die einer ansässigen Minderheiten angehören, zusammenbringt.

Das Zentrum hat einen Kindergarten mit zwei Gruppen, ein schulisches Förderprogramm mit Hausaufgabenbetreuung und Zusatzunterricht, eine Musikschule und beherbergt darüber hinaus eine Kreativwerkstatt.

Derzeit besteht das CONCORDIA Team aus ausgebildeten Lehrkräften, SozialarbeiterInnen, Pflegepersonal und einer Psychologin.

Das CONCORDIA Tranzit Centre zielt darauf ab, die Bemühungen auf individueller Basis effektiv auszurichten und die sozio-ökonomische Situation der Kinder und Jugendlichen langfristig zu verbessern.

"Mein Besuch in unserem neuen Tageszentrum hat viele Erinnerungen in mir geweckt. Erinnerungen an meine ersten Kontakte mit Kindern in Bulgarien und das unglaubliche Elend, mit dem ich damals konfrontiert war. Mit der Hilfe unserer SpenderInnen konnten wir in den letzten 30 Jahren das Leben von sehr vielen Kindern zum Besseren verändern. Es gibt so viel zu tun!"
Vorstandsmitglied, Pater Markus Inama SJ

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